Austausch mit den Kerngruppen LiSi Au und Berneck

Die Projektgruppe Hochwasserschutz Littenbach-Aecheli Au-Berneck hat die Kern-gruppen der Interessengemeinschaften LiSi Au und LiSi Berneck über den Stand des Hochwasserschutzprojektes informiert und Fragen beantwortet.

Ende Dezember 2015 haben die Interessengruppen Littenbach Sicherheit Au und Berneck (LiSi Au und Berneck) ein gemeinsames Schreiben mit verschiedenen Fragen zum Projekt Hochwasserschutz den Gemeinden eingereicht. Die Gemeinderäte haben die Anliegen der gemeindeübergreifenden Projektgruppe Hochwasserschutz zur Bearbeitung übergeben. An den vergangenen beiden Sitzungen hat die Projektgruppe den Fragenkatalog der Interessengruppen LiSi behandelt und parallel dazu das Vorprojekt für die Hochwasserschutzmassnahmen weiter bearbeitet. Aus den eingereichten Unterlagen und Fragen wurden zusätzliche Inputs aufgenommen, geprüft und teilweise im Vorprojekt berücksichtigt (z. B. ein ergänzender Holz- und Geschieberückhalt oberhalb des Dürrenbommerts). Die Kerngruppen der LiSi Au und Berneck wurden am Dienstagabend, 26. April 2016 aus-führlich über die Projektstufen und das Verfahren, die bereits umgesetzten und noch ge-planten Massnahmen, die Machbarkeitsstudie und den Entwurf des Vorprojektes informiert. Zusammengefasst sieht das Vorprojekt, wie in der Machbarkeitsstudie erarbeitet, eine Kombination von Durchleitung und Retention vor. Der Littenbach sowie das Aecheli, der Hinterburgbach und der Buechholzbach werden ausgebaut, verschiedene Brücken ersetzt oder angepasst und im Gebiet Kloteren wird ein Retentionsraum ausgeschieden. Mit dem geplanten Wehr beim Sämmler Schlossbrugg lässt sich der Wasserabfluss so steuern, dass das Wasser über die ausgebauten Bäche in den Rheintaler Binnenkanal geleitet werden kann. Nur in grossen, ausserordentlichen Hochwasserereignissen wird der Retentionsraum beansprucht. Das Hochwasserschutzprojekt sieht zudem im Bereich Kloteren auch Bodenverbesserungsmassnahmen vor, da hier einige Flächen, aufgrund des schlechten Untergrunds, nur eine eingeschränkte Bewirtschaftung zulassen. Im Anschluss an die ausführliche Information wurde der Fragenkatalog vom Dezember 2015 behandelt und Fragen aus dem Plenum beantwortet. Als nächstes wird das Vorprojekt fertiggestellt und dem Bund und dem Kanton zur Stel-lungnahme und Beurteilung unterbreitet. Eine erste Beurteilung des Gesamtprojekts wird im Spätherbst 2016 erwartet. In der Zwischenzeit werden Hochwasserschutzmassnahmen geplant und umgesetzt, die als vorgezogene Massnahmen beim Kanton angemeldet und zur Planung und Realisierung freigegeben wurden.

Die Brücken Johannes Dierauerstrasse und Kropfackerstrasse sowie die Unterhaltsbrücke bei der Einmündung Littenbach in den Rheintaler Binnenkanal sollen in den nächsten beiden Jahren ersetzt werden. Ein zusätzlicher Holz- und Geschieberückhalt ist auch in Abklärung und soll ebenfalls spätestens im 2017 umgesetzt werden. Als weitere Massnahme wird die Vergrösserung des Durchlasses Auerstrasse (beim Gemeindehaus Au) zusammen mit der Strassensanierung geplant und voraussichtlich in den Jahren 2018/2019 realisiert werden. Die Anwesenden der Kerngruppen LiSi Au und Berneck bedankten sich mit einem Applaus für die umfassende Information und dankten, dass sich die Gemeinden für die Hochwassersicherheit einsetzen und ihre Anliegen ernst genommen und geprüft wurden. Anschliessend wurden verschiedene bilaterale Fragen bei einem Apéro diskutiert.